Die Lampe aus Bronze besteht aus dem bauchigen Aufbewahrungsbehälter für das Brennmaterial Öl und einer Tülle für den Docht. Zudem ist der Griff auf der gegenüberliegenden Seite der Dochtöffnung mit einem großen Kreuz verziert. Die Lampe ist an der Oberfläche glatt. Der Klappdeckel, der die Öffnung zum Nachfüllen des Öls verschließt, ist mit Riffelungen verziert.

Die Lampe kann auf einen Lampenständer aufgesteckt werden. Dieser steht auf drei Beinen mit abgeplatteten Füßchen in Form von Löwentatzen. Über diesen befindet sich eine herabgezogenen Schürze, die zwischen den Füßchen in kleinen Noppen endet. Unterhalb des Lampenkörpers ist ein kleiner Teller um das Standbein herum angebracht. Das Standbein selbst ist mit fünf Auswölbungen gegliedert und unterhalb der eigentlichen Lampe mit einer Auffangschale versehen.

Öllampen dienten im gesamten Altertum vor allem der Beleuchtung von Wohnräumen. Zum anderen erfüllten sie durch Verzierungen oder ihr Material repräsentative Funktionen. In kultischen Zusammenhängen waren Lampen meist aus edlen Materialien wie Silber gefertigt. Lampen ist aus Bronze wie die ausgestellte konnten sich auch Privatleute leisten.

Aus dem Material lässt sich also kein Rückschluss auf den Aufstellungsort dieses Objektes ziehen. Dennoch liegt die Vermutung nahe, dass die Lampe aus einer Kirche stammt, denn der große Bedarf an Leuchtkörpern in den Gotteshäusern wurde häufig durch ähnliche Modelle gedeckt, wie Funde von Kirchenschätzen nahelegen.